Der Klinikarzt 2019; 48(12): 536-540
DOI: 10.1055/a-1060-3953
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Risiko-adaptiertes Vorgehen bei Schilddrüsen-karzinomen

Unterscheidung nach Größe, Ausbreitung und histologischem Ergebnis
Stephanie Allelein
1   Funktionsbereich Spezielle Endokrinologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
,
Matthias Schott
1   Funktionsbereich Spezielle Endokrinologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
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08 January 2020 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Das therapeutische Vorgehen beim Schilddrüsenkarzinom hängt u. a. von der Größe, der Ausbreitung und dem histologischen Ergebnis ab. Im Regelfall stehen beim differenzierten und entdifferenzierten Schilddrüsenkarzinom die Thyreoidektomie mit Lymphknotendissektion und nachfolgender Radiojodtherapie sowie in Abhängigkeit der Größe und Histologie die TSH-suppressive Therapie im Vordergrund. Bei den metastasierten, entdifferenzierten und medullären Schilddrüsenkarzinomen kommen bei definiertem Tumorprogress Tyrosinkinaseinhibitoren zum Einsatz, die häufig mit einer Verlängerung des progressionsfreien Überlebens und ggf. des Gesamtüberlebens vergesellschaftet sind. Die verschiedenen Aspekte des therapeutischen Vorgehens werden aktuell national und international intensiv diskutiert. Eine nationale S3-Leitlinie für die Behandlung des Schilddrüsenkarzinoms ist in Bearbeitung.