Hebammenausbildung auf Hochschulniveau

Das Hebammenreformgesetz hat 2020 die Hebammenausbildung in Deutschland auf Hochschulniveau angehoben. Bei der Umsetzung zählt jetzt, dass evidenzbasiertes Wissen und theoretische Ansätze zur Betreuungsgestaltung ihren Weg in die Praxis finden. Was uns an den Hochschulen – und im Herausgeberteam dieser Zeitschrift – dabei wichtig ist: Wissenstransfer ist keine Einbahnstraße. Forschung und Praxis rund um Schwangerenvorsorge, Geburt und Wochenbett bereichern sich gegenseitig. Die Schwerpunktartikel dieser Ausgabe ab Seite 18 zeigen, wie ein gelungener Theorie-Praxis-Transfer die Berufsgruppe weiterbringt und worauf es dabei ankommt.

Unsere Autorin Lena Agel, Leiterin der Hebammenschule Frankfurt am Main, beschreibt, wie Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter nun den Studierenden des Hebammenwesens strukturiert Handlungskompetenz vermitteln. Im Expertinnen-Interview liefert Andrea Bosch ein gelungenes Beispiel für die Umsetzung des Theorie-Praxis-Transfers: Die Projektleiterin des Studiengangs Angewandte Hebammenwissenschaften an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg blickt zurück auf die Implementierung des Hebammenkreißsaals am Klinikum Stuttgart – ein Projekt, das parallel in Studien umfangreich erforscht wurde. Und Prof. Dr. Eva Tov, Fachhochschule Nordwestschweiz, beleuchtet anhand des Reflexionsmodells Schlüsselsituationen, warum es vor allem für Studierende wichtig ist, immer mehr in professionelle Praxis-Communities hineinzuwachsen.

Eine Möglichkeit zur professionellen Vernetzung bot im November 2020 die erste Online-Ausgabe des Kongresses Forum Hebammenarbeit. Was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur digitalen Premiere sagten und wie es in 2021 mit dem Kongress weitergeht, lesen Sie auf Seite 16.

Herzlichst,

Ihre Astrid KrahlHerausgeberin DIE HEBAMME

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
13. Dezember 2020