Aktuelle Dermatologie 2020; 46(11): 469-474
DOI: 10.1055/a-1083-9337
Rechtliche Aspekte

Juristische Risiken von Fernbehandlungen

Legal Risks of Remote Treatment
M. Krüger*
Ludwig-Maximilians-Universität München, Juristische Fakultät, Forschungsstelle für Medizinrecht, München
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Zusammenfassung

Der Beitrag nimmt sich der im Mai 2018 erfolgten Lockerung des Fernbehandlungsverbots im ärztlichen Berufs- und Standesrecht an. Dabei kann es selbstverständlich bloß um einen (kursorischen) Überblick gehen, der nicht davon befreit, im Einzelfall weiteren Rechtsrat von juristisch kompetenten Personen bzw. Institutionen einholen zu müssen. Im Übrigen ist zu beachten, dass kammerspezifische Besonderheiten in den folgenden Überlegungen außen vor bleiben müssen. Sie gehen vielmehr vom Regelfall aus, dass sich die für den konkreten Arzt jeweils verbindliche Berufsordnung der zuständigen (Landes-)Ärztekammer, soweit es Fernbehandlungen betrifft, entweder im Wortlaut oder aber wenigstens in der Sache an der Musterberufsordnung orientiert. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen wiederum haftungsrechtliche Aspekte, die (Haut-)Ärzte vielleicht mehr umtreiben als schnöde Abrechnungsfragen, die man bei Fernbehandlungen aber selbstverständlich nicht völlig aus dem Blick verlieren darf, wenn man sie abrechnen will.

Abstract

This paper treats the easing of the remote treatment ban in medical professional law that took place in May 2018. Of course, this can only be a (cursory) overview, which does not exempt you from having to seek further legal advice from legally competent persons or institutions in individual cases. In addition, it should be noted that chamber-specific features must be left out in the following considerations. They are based on the assumption that the professional regulations of the competent (state) medical association binding for the specific doctor as far as remote treatment is concerned, are based either on the wording or at least in substance on the model professional regulations. The focus of the considerations, in turn, is on liability law aspects, which physicians (dermatologists) may be more concerned with than boring billing questions, which of course should not be completely lost of sight in remote treatment, if one wants to settle them.

* Prof. Dr. Matthias Krüger lehrt Medizin- und Strafrecht an der Juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München und ist zugleich Mitglied im Direktorium einer an dieser Fakultät angesiedelten Forschungsstelle für Medizinrecht.




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Article published online:
31 July 2020

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