Frauenheilkunde up2date 2021; 15(01): 67-80
DOI: 10.1055/a-1085-5447
Operative Gynäkologie

Operative Strategien bei Uterusmyomen

Atanas Ignatov
,
Olaf Ortmann
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Uterusmyome zählen zu den häufigsten benignen Tumoren der Frau mit einem Lebenszeitrisiko von 70 – 80% [1]. Dennoch wird nur jede 5. Frau im reproduktiven Alter symptomatisch und die meisten der diagnostizierten Myome müssen nicht behandelt werden. Im Falle einer Behandlung stehen jedoch nach konservativem Therapieversagen mehrere operative Methoden zur Verfügung.

Kernaussagen
  • Myome sind die häufigsten benignen Erkrankungen der Frau im reproduktionsfähigen Alter. Die meisten Frauen mit Myomen sind symptomfrei. Typische Beschwerden sind Blutungsstörungen und abdominale Drucksymptomatik.

  • Die operative Therapie ist nach Versagen der konservativen Therapie indiziert.

  • Die hysteroskopische Myomentfernung ist die Methode der Wahl bei Myomen FIGO-Typ 0 – 2.

  • Myomektomie ist die operative Therapie der Wahl bei Patientinnen mit Kinderwunsch.

  • Die Art der operativen Therapie wird durch die Größe, Anzahl und Lage der Myome bestimmt.

  • Die minimalinvasive Chirurgie ist die operative Therapie der Wahl bei intramuralen und subserösen Myomen (FIGO Typ 3 – 7).

  • Beim Morcellieren sollte die Patientin über ein versehentliches Morcellieren eines Sarkoms mit Zerstreuung in die Bauchhöhle informiert werden.

  • Ein Rezidiv kann in bis zu ⅔ der Fälle auftreten.

  • Die Hysterektomie stellt die endgültige Therapie der Myome dar.

  • Eine Schwangerschaft darf erst nach 6 Monaten postoperativ eintreten.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
10. Februar 2021

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