Der Klinikarzt 2020; 49(01/02): 26-29
DOI: 10.1055/a-1102-5978
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Stadtluft: „hot and dusty“

Klinische Forschung zur Auswirkung von Luftschadstoffen
Uta Liebers
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, Gliedkörperschaft der Freien Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und des Berlin Institute of Health, Arbeitsbereich Ambulante Pneumologie
,
Maka Maglakelidze
2   IASS Potsdam, Institute for Advanced Sustainability Studies e. V.
,
Christian Witt
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, Gliedkörperschaft der Freien Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und des Berlin Institute of Health, Arbeitsbereich Ambulante Pneumologie
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Publication Date:
10 February 2020 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Die gesundheitsschädigende Wirkung von Luftschadstoffen ist durch eine Vielzahl von Studien belegt. Eine erhöhte Konzentration von Feinstaubpartikeln (PM10 und PM2.5), Ozon und Stickoxiden triggern inflammatorische Prozesse an den Schleimhäuten der Atemwege und am Endothel. Diese kann zur Progression oder Exazerbation chronischer Krankheiten führen und akute respiratorische oder kardiovaskuläre Symptome auslösen. Die Exposition gegenüber Luftschadstoffen ist konzentrationsabhängig mit einem Anstieg der Mortalität und Morbidität assoziiert. Vulnerable Gruppen sind Säuglinge und Kleinkinder, aber auch ältere Personen und polymorbide Patienten. Diese Bevölkerungsgruppen sind vor allem in Metropolenregionen nicht nur den erhöhten Luftschadstoffen, sondern im Rahmen des Klimawandels auch zunehmender Hitzebelastung ausgesetzt.

Die Stimme der Ärzte ist wichtig, um die Bevölkerung auf die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftschadstoffen im Klimawandel hinzuweisen und fortschrittliche Lösungen zum Hitzeschutz auch in den Kliniken zu unterstützen.