Aktuelle Dermatologie 2020; 46(04): 134-135
DOI: 10.1055/a-1104-2670
Derma-Fokus

Atopische Dermatitis: gesteigertes und reduziertes Tumorrisiko in Abhängigkeit vom Karzinomtyp

Bei der atopischen Dermatitis könnte die permanente Immunstimulation eine Karzinomentwicklung begünstigen. Gleichzeitig ist eine gesteigerte körpereigene Tumorabwehr denkbar. Bisherige Studien kamen zu konfliktiven Ergebnissen. Das Review mit 8 Kohorten- und 48 Fall-Kontroll-Studien ergab unterschiedliche Risikokonstellationen für kutane und nicht kutane Karzinome.

Fazit

Bei der atopischen Dermatitis bestanden Risikosteigerungen für keratinozytäre und Nierenzellkarzinome. Für einige Entitäten ergaben sich protektive Effekte. Die Autoren erwähnen hyperreaktive T2-Helferzellen bei einer Atopie, die möglicherweise die Identifizierung und Clearance von Karzinomzellen begünstigen. Auch IgE könnte als Trigger für antionkogene Immunantworten bedeutsam sein. Studien mit definierten Kriterien für die Diagnose atopische Dermatitis, der Adjustierung von Einflussvariablen und dem Einschluss der Therapie sind erforderlich, so die Autoren.



Publication History

Article published online:
06 April 2020

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