Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-1104-2670
Atopische Dermatitis: gesteigertes und reduziertes Tumorrisiko in Abhängigkeit vom Karzinomtyp
Bei der atopischen Dermatitis könnte die permanente Immunstimulation eine Karzinomentwicklung begünstigen. Gleichzeitig ist eine gesteigerte körpereigene Tumorabwehr denkbar. Bisherige Studien kamen zu konfliktiven Ergebnissen. Das Review mit 8 Kohorten- und 48 Fall-Kontroll-Studien ergab unterschiedliche Risikokonstellationen für kutane und nicht kutane Karzinome.
Bei der atopischen Dermatitis bestanden Risikosteigerungen für keratinozytäre und Nierenzellkarzinome. Für einige Entitäten ergaben sich protektive Effekte. Die Autoren erwähnen hyperreaktive T2-Helferzellen bei einer Atopie, die möglicherweise die Identifizierung und Clearance von Karzinomzellen begünstigen. Auch IgE könnte als Trigger für antionkogene Immunantworten bedeutsam sein. Studien mit definierten Kriterien für die Diagnose atopische Dermatitis, der Adjustierung von Einflussvariablen und dem Einschluss der Therapie sind erforderlich, so die Autoren.
Publication History
Article published online:
06 April 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York