Pneumologie 2020; 74(04): 185
DOI: 10.1055/a-1105-9396
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser

seit Jahrzehnten beschäftigen wir uns mit der Influenza und mit schweren pulmonalen Infektionen.

Insofern ist uns eine schwere Pandemie als ein mögliches Szenario immer vorstellbar gewesen. Was wir nun mit dem SARS-Coronavirus 2 erleben, ähnelt aber den pessimistischsten Gedanken, die uns früher manches Mal beim Nachdenken über die Influenza befallen haben.

Es macht heute wenig Sinn, über die gravierenden Folgen dieser Pandemie in gesellschaftlicher, wirtschaftlicher, sozialer und politischer Hinsicht zu spekulieren, aber die Welt, wie wir sie kennen, wird sich tiefgreifend und weltweit verändern, sie wird nach SARS-2 nicht mehr die sein, die sie vorher war.

Zurzeit stehen viele Pneumologinnen und Pneumologen, insbesondere durch ihre tief verwurzelte Verbindung zur Intensivmedizin und Infektiologie, in der vordersten Verteidigungslinie im Kampf gegen COVID-19. Ihnen gilt unser tief empfundener Dank und unsere Anteilnahme.

Aber auch diejenigen unter uns, die nicht direkt in die Bekämpfung der Pandemie eingebunden sind, müssen diese Anstrengungen im Beruf und im persönlichen Umfeld durch besonnenes und rationales Verhalten zu jedem Zeitpunkt konsequent unterstützen.

Den Herausforderungen dieser Wochen und Monate werden die Menschen nur gemeinsam und solidarisch standhalten können. Es entspricht aber unserer tiefen Überzeugung, dass dies gelingen wird.

Wir wünschen Ihnen alles Gute in diesen dunklen Tagen, vor allem die notwendige Kraft und Gesundheit!

Tom Schaberg
Santiago Ewig



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
09. April 2020

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