Pneumologie 2020; 74(05): 251-252
DOI: 10.1055/a-1108-8036
Pneumo-Fokus

Frühe beatmungsassoziierte Pneumonie nach Herzstillstand

Für Personen, die außerhalb der Klinik einen Herzstillstand mit initial schockbarem Rhythmus erlitten haben, wird eine gezielte Hypothermie-Behandlung empfohlen. Diese Therapie prädisponiert allerdings für sekundäre Infektionen. Ob sich beatmungsassoziierten Pneumonien durch eine Kurzzeit-Antibiotikagabe vorbeugen lässt, untersuchten französische Wissenschaftler im Rahmen einer randomisierten Doppelblindstudie.

Fazit

Patienten mit einem schockbaren Herzstillstand außerhalb der Klinik erleiden unter einer kontrollierten Hypothermie seltener frühe beatmungsassoziierte Pneumonien, wenn sie über 2 Tage Amoxicillin/Clavulansäure erhalten, so die Forscher. Im Hinblick auf weitere wichtige klinische Parameter, beispielsweise die Zahl der beatmungsfreien Tage oder die Mortalität, biete die Antibiotikagabe dagegen offenbar keine Vorteile. Ob diese Ergebnisse auch für andere Temperatur-Zielbereiche gelten, sei unklar.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
11. Mai 2020

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