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DOI: 10.1055/a-1108-8160
Lungenembolie-Diagnostik: Algorithmus-konformer Verzicht auf Thorax-Bildgebung
Retrospektive Analysen deuten darauf hin, so Kearon et al., dass pulmonale Embolien ausgeschlossen werden können bei einem D-Dimer < 1000 ng/ml bei Patienten mit einer niedrigen und bei einem D-Dimer < 500 ng/ml bei Patienten mit einer moderaten Vortestwahrscheinlichkeit (C-PTP: clinical pretest probability). Durchgeführt wurde nun eine prospektive Studie mit ambulanten Patienten ohne weiterführende radiologische Diagnostik.
Die Kombination einer niedrigen Vortestwahrscheinlichkeit und eines D-Dimers unter 1000 ng/ml kennzeichnet, so die Autoren, eine Patientengruppe mit niedrigem Risiko einer pulmonalen Embolisation unter Berücksichtigung einer 3-monatigen Nachbeobachtungszeit. Die Anwendung des beschriebenen Algorithmus kann die Anzahl an Thorax-Bildgebungen erheblich reduzieren und damit auch die Strahlenbelastung, Kontrastmittelreaktionen, Kosten und Zeitaufwand, so Kearon et al.
Publication History
Article published online:
16 July 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York