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DOI: 10.1055/a-1115-9654
Aktuell
Mit Ernährung gegen Diabetes
Eine Veränderung des Lebensstils mit Ernährungsumstellung und mehr Bewegung kann einem Diabetes Typ 2 vorbeugen oder ihn sogar zurückdrängen. Auf einer Online-Pressekonferenz am 4. November anlässlich der DDG Herbsttagung berichtete Ernährungsmedizinerin Prof. Dr. med. Diana Rubin aus Berlin, welche Ernährungsformen Erfolg versprechen und warum eine Verzahnung von individuellen und gesellschaftlichen Präventionsmaßnahmen entscheidend im Kampf gegen die Diabetes-Pandemie ist. Darüber hinaus wurde die neue Nationale Versorgungsleitlinie zu Diabetes Typ 2 vorgestellt.
Das Risiko für einen Typ-2-Diabetes wächst um etwa 20 % je 1 kg/m2 höherem BMI. „Eine konsequente Lebensstilumstellung mit dem Ziel der Körpergewichtsreduktion ist für Menschen mit Übergewicht daher unerlässlich“, erklärte Prof. Rubin. Doch nur maximal 10–15 % aller Patienten halten eine Lebensstiländerung dauerhaft durch. Als Grund hierfür nannte Rubin Diäten, die der Patient für sich nicht annimmt, aber auch gesellschaftliche Lebensbedingungen. „Bei einem Diabetes Typ 2 erzielen zwei Diätmodelle gute Wirkung: Low-Carb und traditionell-mediterrane Diät“, so Rubin. Sie begrüßte, dass die Fachgesellschaften das Low-Fat-Dogma 2018 verlassen haben. „Gesättigte Fette sind nach gegenwärtiger Datenlage nicht einmal epidemiologisch mit dem Diabetesrisiko assoziiert“, sagte Rubin.
DDG – Deutsche Diabetes Gesellschaft
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
04. Dezember 2020
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