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DOI: 10.1055/a-1119-2676
Nahrungsmittelallergien – Vorkommen und Behandlungsstrategien


Die Prävalenz von IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien ist ein zunehmendes Problem der öffentlichen Gesundheit, das Millionen von Menschen weltweit betrifft. In Europa variiert die Prävalenz stark zwischen verschiedenen Ländern und hängt auch davon ab, welche Kriterien angewendet werden; so sind bei selbstberichten Allergien Häufigkeiten von 6,5% – 24%, bei der Sensibilisierung auf Nahrungsmittelallergen von 11% – 29% und bei getesteten Allergien von 1,9% bis zu 5,6% berichtet [1]. Am häufigsten findet sich bei nahrungsmittelsensibilisierten Kindern primäre (nicht kreuzreaktive) Nahrungsmittelallergien. Allerdings sind Nahrungsmittelallergien aufgrund von Birkenpollen-assoziierter Kreuzreaktivität auch in Zentral-Nordeuropa häufig. Auch Sensibilisierungen auf Milch und Ei sind in ganz Europa häufig; Allergien auf Fisch und Garnelen sind vor allem im Mittelmeerraum und in Island häufig. Pfirsich, Kiwi und Erdnuss zusammen mit vor allem Haselnuss, Apfel, Karotte und Sellerie sind weitere häufige Nahrungsmittelallergene. Die Art der Nahrungsmittelallergene hängt natürlich sehr von den Essensgewohnheiten ab – so dominieren etwa in Nordamerika, Asien und Afrika teils völlig andere Nahrungsmittelallergene wie Erdnuss, Bird Nest oder Meeresfrüchte und selbst Insekten [2].
Publication History
Article published online:
17 November 2020
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