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DOI: 10.1055/a-1122-9894
Knochenerkrankungen – Differenzialdiagnosen zur Osteoporose
Publication History
Publication Date:
24 April 2020 (online)
Die Osteoporose ist die häufigste generalisierte Systemerkrankung des Knochens und manifestiert sich durch das Auftreten von Frakturen durch nicht adäquate Traumata. Es gibt jedoch eine Reihe anderer Knochenerkrankungen, die die Knochenqualität, die Knochenquantität und den Knochenstoffwechsel beeinflussen und als Differenzialdiagnosen zur Osteoporose ausgeschlossen werden müssen.
Eine Osteoporose ist die häufigste Ursache für eine reduzierte Knochendichte und Knochenstabilität, gerade in zunehmendem Alter und insbesondere bei postmenopausalen Frauen. Klinisch imponieren atraumatische Frakturen.
Vor Einleitung der notwendigen Therapie sind differenzialdiagnostisch andere Knochenerkrankungen auszuschließen:
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Osteomalazie sowie die kindliche Form Rachitis sind Störungen des Knochenmineralstoffwechsels, am häufigsten durch Vitamin-D-Mangel bedingt. Demzufolge stehen in der Therapie der Ausgleich des Vitamin-D-Defizits und die Behandlung des sekundären Hyperparathyreoidismus im Vordergrund.
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Dem Hyperparathyreoidismus liegt eine Nebenschilddrüsenüberfunktion zugrunde mit vermehrter Ausschüttung von Parathormon. Die Resektion des Nebenschilddrüsenadenoms stellt die definitive Therapie des primären Hyperparathyreoidismus dar, auch eine medikamentöse Therapie ist möglich.
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Der Morbus Paget/Osteitis deformans ist eine lokal an einer oder mehreren Stellen auftretende Knochenerkrankung mit überstürztem Knochenumbau; zunächst mit starker Knochenresorption und anschließend kompensatorisch überschießender Neubildung desorganisierter Knochenstruktur. In vielen Fällen verläuft der Morbus Paget asymptomatisch; in diesen Fällen ist i. d. R. keine Therapie notwendig. Durch Bisphosphonate können die Krankheitsaktivität gesenkt und die Schmerzen verbessert werden, bisweilen ist eine operative Therapie indiziert.
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Die Hypophosphatasie ist eine sehr seltene erbliche Erkrankung, für die inzwischen eine Enzymersatztherapie zugelassen ist.
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Die renale Osteodystrophie ist Folge einer chronischen Niereninsuffizienz mit uneindeutiger Symptomatik.
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Bei der – erblich bedingten – Osteogenesis imperfecta liegt eine Erkrankung der Kollagen-I-Synthese vor mit sehr unterschiedlich schweren Verlaufsformen. Die Therapie besteht aus der Frakturversorgung und ggf. einem Bisphosphonat.
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