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DOI: 10.1055/a-1123-2537
Übernutzung von SABA oft ohne Konsequenzen
Asthma-assoziierte Todesfälle sind selten geworden, aber in den letzten Jahren ist bei der Krankheitskontrolle und Sterblichkeit ein Plateau eingetreten. Dies könnte mit zu häufigen Anwendungen inhalativer kurzwirksamer ß2-Sympathomimetika (SABA) zusammenhängen. Die schwedische Bevölkerungsstudie als Teil des weltweiten SABINA-Programms liefert dafür deutliche Hinweise.
Fast jeder 3. Patient benutzte zu viel SABA. Damit war nicht nur eine gesteigerte Exazerbationsrate, sondern auch ein höheres Mortalitätsrisiko verbunden. Die Autoren betonen besonders, dass sich das Verordnungsverhalten im gesamten Zeitraum nicht wesentlich veränderte: Die Übernutzung veranlasste nicht dazu, ein intensiveres Monitoring einzuleiten. Viele Verordnungen seien möglicherweise ohne ärztliche Konsultation erfolgt. Eine intensivere Betreuung der Patienten mit Übernutzung sei notwendig, denn die Daten zeigten die besondere Fragilität dieser Gruppe.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
11. Mai 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York