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DOI: 10.1055/a-1124-1577
News
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
15. Mai 2020 (online)
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Situation von Frauen in der Pflege
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e. V.
Der hohe Arbeitsanteil und die enorme Arbeitsleistung von Frauen in der Pflege spiegeln sich nirgendwo wider: nicht in der Bezahlung, nicht in der Rente, nicht bei der Anerkennung und schon gar nicht in den Gremien, kritisiert der DBfK Nordwest in einem Positionspapier. Vorstandsmitglied Swantje Seismann-Petersen erläutert: „Laut Artikel 2 des Grundgesetzes sind Männer und Frauen gleichberechtigt. Davon spüren wir als Frauen in der Pflege gar nichts. Wir erleben im Gegenteil eine ständige Benachteiligung: beim Lohn, bei den Aufstiegsmöglichkeiten, der Alterssicherung und den Arbeitszeitmodellen. Denn es ist ja nicht nur so, dass wir einen Frauenanteil von 80 % bei den beruflich Pflegenden haben und damit die Hauptarbeitslast tragen. Wir leisten darüber hinaus auch noch 52 % mehr Sorgearbeit als die Männer.“ Mit dem Positionspapier appelliert der DBfK an die Politiker, folgende Forderungen durchzusetzen: Umsetzung neuer, strukturell angepasster Arbeitszeitmodelle; 4000 Euro brutto für examinierte Pflegefachpersonen; gezielte und systematische Frauenförderung durch Arbeitgeber; bundesweite Etablierung von Pflegeberufekammern.