Hochdosiertes Vitamin D ohne Vorteil in der Therapie kritisch Kranker

Bislang erhobene Daten lassen, so die Autoren, Rückschlüsse darauf zu, dass Vitamin D ein potenter Immunmodulator ist. Bei kritisch Kranken zeigte sich in bisherigen Studien laut Ginde et al, dass ein Vitamin-D-Mangel bei diesem Patientengut häufig ist und als modifizierbarer Risikofaktor Klinikaufenthalte verkürzen, Lungen- und andere Organschädigungen reduzieren, die Zeit an der maschinellen Beatmung verkürzen sowie die Mortalität senken kann.

Fazit

Eine frühe Verabreichung von hochdosiertem enteralem Vitamin D₃ zeigte keinen Vorteil gegenüber Placebo hinsichtlich der Mortalität nach 90 Tagen oder bei weiteren, nicht-todbringenden Behandlungsverläufen bei kritisch kranken, Vitamin D-defizitären Patienten, so das Ergebnis der VIOLET-Studie. Die einmalige Gabe von 540 000 IU Vitamin D₃ korrigierte dabei innerhalb kurzer Zeit (≤ 3 Tage) den jeweils vorbestehenden Mangelzustand < 20 ng/ml (25-Hydroxy-Vitamin-D).

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
03. Juni 2020