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DOI: 10.1055/a-1157-1931
Nachrichten
Inzwischen betreiben wir im Katholischen Klinikum Lünen/Werne nun in der 10. Woche das Corona-Krisenmanagement. Das heißt, dass wir uns noch vor einer Woche nahezu täglich mit dem Krisenteam getroffen haben. Zum Glück wurden wir im Kreis Unna von der großen Covid-Krise bewahrt, die zusätzlich geschaffenen Intensivkapazitäten wurden nicht benötigt. Wir behandeln dennoch beständig Patienten, die an SARS-CoV-2 erkrankt sind. Dazu kommen Verdachtsfälle, die zunächst so streng isoliert werden wie positiv getestete Patienten.
Das Krisenteam tagt inzwischen dreimal wöchentlich und setzt sich vor allem mit der schrittweisen Rückkehr zu mehr Normalität auseinander. So müssen neue Wege gefunden werden, geplante Eingriffe und Interventionen durchzuführen, ohne dabei die Sicherheit zu vernachlässigen. Wir haben etwa ein komplett neues Konzept für planbare Operationen entwickelt, um hier schon im Vorfeld Virusträger mit sehr hoher Sicherheit zu ermitteln, bevor diese überhaupt stationär aufgenommen werden. Das ist recht aufwendig und verlangt Planungsdisziplin.
Eine neue Herausforderung stellt die schrittweise Öffnung für Besucher dar, denn auch hier muss sichergestellt werden, dass kein unerkannter Virusträger für einen erneuten Ausbruch sorgen kann. Insgesamt ziehen wir eine positive Bilanz: Trotz vieler Patienten gibt es keine nosokomiale Übertragung des SARS-CoV 2-Virus bei Patienten und es ist auch kein Mitarbeiter während des Dienstes infiziert worden. Auch die Materialversorgung hat sich entspannt, zumindest wenn man von den Preisen absieht. Wir sind also in einem sehr wachsamen Rückkehrmodus. Dieser wird allerdings nicht mehr so aussehen, wie sie vor Covid-Zeiten ausgesehen hat.
Publication History
Article published online:
28 May 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York