Klin Monbl Augenheilkd 2020; 237(05): 675-680
DOI: 10.1055/a-1164-9381
Übersicht
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

COVID-19: ophthalmologische Aspekte der globalen SARS-CoV-2-Pandemie

Article in several languages: English | deutsch
Jakob Siedlecki
Augenklinik der LMU, Klinikum der Universität München, München, Germany
,
Victor Brantl
Augenklinik der LMU, Klinikum der Universität München, München, Germany
,
Benedikt Schworm
Augenklinik der LMU, Klinikum der Universität München, München, Germany
,
Wolfgang Johann Mayer
Augenklinik der LMU, Klinikum der Universität München, München, Germany
,
Maximilian Gerhardt
Augenklinik der LMU, Klinikum der Universität München, München, Germany
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Stylianos Michalakis
Augenklinik der LMU, Klinikum der Universität München, München, Germany
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Thomas Kreutzer
Augenklinik der LMU, Klinikum der Universität München, München, Germany
,
Siegfried Priglinger
Augenklinik der LMU, Klinikum der Universität München, München, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

received 18 April 2020

accepted 23 April 2020

Publication Date:
06 May 2020 (online)

Zusammenfassung

Einleitung Ein substanzieller Teil der aktuellen Literatur zur COVID-19-Pandemie beschäftigt sich mit deren ophthalmologischen Aspekten. In diesem Übersichtsartikel soll ein Überblick über die bisher publizierten Studien gegeben werden, die für die Ophthalmologie relevant sind.

Material und Methoden PubMed.gov wurde systematisch nach Artikeln mit den folgenden Schlüsselwörtern durchsucht: „COVID-19“, „Coronavirus“ und „SARS‐CoV‐2“ in Verbindung mit „Ophthalmology“ und „Eye“. Darüber hinaus wurde eine Analyse der Empfehlungen der ophthalmologischen Fachgesellschaften durchgeführt, insbesondere der American Academy of Ophthalmology (AAO) und des Royal College of Ophthalmologists (RCOphth).

Ergebnisse Es wurden 21 Artikel mit Peer Review zu den ophthalmologischen Aspekten von COVID-19 identifiziert (Stand: 16. April 2020). Davon stammten 12 (57,1%) aus Asien, 6 (28,6%) aus den Vereinigten Staaten und 3 (14,3%) aus Europa. Darunter befanden sich 5 Originalarbeiten (23,8%), 10 (47,6%) Briefe an den Herausgeber, 3 (14,2%) Fallberichte und 3 (14,2%) Übersichtsartikel. Es erfolgte eine Sortierung in folgende Themen: „(Okuläre) Übertragungswege und Prävention“, „Ophthalmologische Manifestation von COVID-19“, „Klinische Richtlinien für die ophthalmologische Praxis während der COVID-19-Pandemie“ und „Praktische Empfehlungen für den klinischen Alltag“. Letztere wurden den Empfehlungen der AAO und des RCOphth entnommen.

Schlussfolgerungen Eine Vielzahl kürzlich erschienener Artikel befasst sich mit den ophthalmologischen Aspekten von COVID-19. Da COVID-19 über das Auge übertragen werden kann (aktiv über die Tränenflüssigkeit und passiv über den Ductus nasolacrimalis), ist eine sorgfältige Infektionsprävention in der ophthalmologischen Praxis von großer Bedeutung. Eine Augenbeteiligung kann sich als Keratokonjunktivitis manifestieren.