Dtsch Med Wochenschr 2020; 145(11): 793
DOI: 10.1055/a-1168-2669
Mitteilungen der DGIM

DGIM: Versorgung der Risikogruppe „Nierenpatient“ während und nach Corona gewährleisten

Menschen mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion benötigen eine sehr engmaschige ärztliche Überwachung. Im Extremfall – dies betrifft mehr als 100 000 Menschen in Deutschland – müssen Patienten mit Nierenversagen trotz Ansteckungsrisiken dreimal in der Woche für mehrere Stunden in eine Praxis oder Klinik, um sich dort der für sie lebenswichtigen Dialyse zu unterziehen. Viele dieser Patienten warten auf eine Nierentransplantation, die angesichts des Organmangels oft als Lebendspende erfolgt. Von langer Hand geplant, werden aber solche Nierentransplantationen derzeit verschoben, weil die Zahl der Intensivbetten begrenzt ist und insbesondere die Spender keinem Infektionsrisiko ausgesetzt werden sollen. Die Versorgungssituation dieser Patienten wird unter großem Einsatz aufrechterhalten, könnte aber über die akute Phase der COVID-19-Pandemie hinaus gefährdet sein, warnt die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM).



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Article published online:
03 June 2020

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