Diabetes aktuell 2020; 18(04): 168-171
DOI: 10.1055/a-1175-6408
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Pflege von Menschen mit Diabetes interdisziplinär abgestimmt, evidenzbasiert und rechtssicher gestalten

Susanne Grundke
1   Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar), Department Gesundheit und Pflege
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. Juni 2020 (online)

ZUSAMMENFASSUNG

In der Pflege von Menschen mit Diabetes geht es vor allem darum, die berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit abgestimmt und koordiniert zu gestalten. Dabei ist es wichtig, den Informationsaustausch zwischen den unterschiedlichen Versorgungsorten vor Informationsverlusten und Missverständnissen zu schützen, um Über-, Unter- und Fehlversorgung zu vermeiden. Für Pflege, Medizin und Therapieberufe sollten Versorgungsleitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) sowie Expertenstandards des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) ein gemeinsamer Orientierungsrahmen sein. Auf dieser Grundlage können Assessmentstrategien abgestimmt, veränderte Versorgungsbedarfe sowie Akut- und Folgekomplikationen standardisiert erfasst und in einer „gemeinsamen Sprache“ übermittelt werden. So gelingen die gemeinsame Patientenversorgung, das Entlass- und Überleitungsmanagement sowie auch die Abstimmung der Beratungs-/Schulungsinhalte für Patienten in abgestimmter Kooperation auf dem Fundament eines gemeinsamen wissenschaftsfundierten Orientierungsrahmens. Dies mit einem Ziel: Patientensicherheit.

 
  • Literatur

  • 1 Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. Im Internet: https://www.awmf.org/leitlinien.html Stand: 21.05.2020
  • 2 Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) Expertenstandards. Im Internet: https://www.dnqp.de/expertenstandards-und-auditinstrumente/ Stand: 21.05.2020
  • 3 Bahrmann A. Diabetestherapie geriatrischer Patienten: Was sagen die Leitlinien?. CV 2019; 19: 36-43 doi:10.1007/s15027-019-1451-2
  • 4 Zeyfang A, Wernecke J, Bahrmann A. Diabetes mellitus im Alter. Diabetologie 2018; 13 (Suppl. 02) S185-S190 doi:10.1055/a-0598-4218
  • 5 Bahrmann A, Bahrmann P, Baumann J. et al S2k-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus im Alter – 2. Auflage 2018 – AWMF-Register-Nr. 057-017. Diabetologie 2018; 13: 423-489 doi:10.1055/a-0666-0820
  • 6 Bahrmann A. Betreuungsmanagement geriatrischer Patienten mit Diabetes mellitus. Diabetologe 2018; 14: 351-362 doi:10.1007/s11428-018-0366-3
  • 7 Grundke S, Klement A. Insulintherapie im Alter: Eine qualitative Versorgungsstudie. Diabetes, Stoffwechsel und Herz 2015; 24: 1-17
  • 8 Kassenärztliche Bundesvereinigung und GKV-Spitzenverband (Spitzenverband Bund der Krankenkassen). Vereinbarung nach § 119b Abs. 2 SGB Vzur Förderung der kooperativen und koordinierten ärztlichen und pflegerischen Versorgung in stationären Pflegeheimen vom 18. Dezember 2013 in der Fassung vom 2. September 2019. Im Internet: https://www.kbv.de/media/sp/Anlage_27_119b_SGBV.pdf Stand: 24.05.2020
  • 9 Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Disease-Management-Programm Diabetes mellitus Typ 2. Im Internet: https://www.kbv.de/html/8444.php Stand: 23.05.2020
  • 10 Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Entwicklung der Teilnehmerzahlen DMP Diabetes Typ 2: Anzahl der eingeschriebenen Patienten (Stand: 04.06.2019). Im Internet https://www.kbv.de/media/sp/DMP_Diabetes2_Patienten.pdf Stand: 24.05.2020
  • 11 Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. Im Internet: https://www.awmf.org/leitlinien/patienteninformation.html Stand: 24.05.2020
  • 12 Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG). Im Internet: https://www.gesundheitsinformation.de/ Stand: 24.05.2020
  • 13 Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. Im Internet: https://www.leitlinien.de/patienten/patientenleitlinien https://www.leitlinien.de/patienten/patienteninformation Stand: 22.05.2020
  • 14 Lobmann R, Rümenapf G, Lawall H. et al Diabetischer Fuß. Ein Beispiel für sektorenübergreifende Versorgungsstrukturen. Diabetologe 2017; 13: 8-13 doi:10.1007/s11428-016-0173-7
  • 15 Schubert I, Siegel A, Köster I. et al Evaluation der populationsbezogenen ‚Integrierten Versorgung Gesundes Kinzigtal‘ (IVGK). Ergebnisse zur Versorgungsqualität auf der Basis von Routinedaten. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes 2016; 117: 27-37 doi:10.1016/j.zefq.2016.06.003
  • 16 Morbach S, Uebel T. Das diabetische Fußsyndrom und seine sektorübergreifende und interdisziplinäre Versorgung – das Modul „Prävention und Behandlungsstrategien für Fußkomplikationen” der Versorgungsleitlinie Diabetes. Z Allg Med 2007; 83: 328-338 doi:10.1055/s-2007-984356
  • 17 Bahrmann A, Wörz E, Specht-Leible N. et al Behandlungsqualität des Diabetes mellitus und Inzidenz schwerer Hypoglykämien in stationären und ambulanten Versorgungseinrichtungen. Z Gerontol Geriat 2015; 48: 246-254 doi:10.1007/s00391-014-0626-9
  • 18 Hodeck K, Heider N, Carstensen S, Großkopf V. Diabetes-Pflegequalitätsmanagement. In Hodeck K, Bahrmann A. Hrsg Pflegewissen Diabetes. Berlin, Heidelberg: Springer; 2014. doi:10.1007/978-3-642-38409-7_6
  • 19 Grundke S. Patientenorientierte und berufsgruppenübergreifende Planung der Pflege. Diabetologe 2020; 16: 111-119 doi:10.1007/s11428-020-00584-0