Die Wirbelsäule 2020; 04(04): 282-285
DOI: 10.1055/a-1187-5727
Der interessante Fall

Primäres malignes Melanom des Rückenmarks

A case of primary spinal cord melanoma
Dimitar Slavkov
1   Klinikum für Neurochirurgie, HELIOS Vogtland-Klinikum Plauen, Plauen
,
Svetoslava Troyanova-Slavkova
2   Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie, HELIOS Vogtland-Klinikum Plauen, Plauen
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Zusammenfassung

Das primäre Melanom des Zentralnervensystems macht etwa 1 % aller Melanomfälle aus und ist daher äußerst selten [1]. Die Erkrankung zeigt diagnostische, prognostische und therapeutische Herausforderungen. Der Tumor weist keine spezifischen Bildgebungsmerkmale auf und somit muss die Diagnose histologisch erfolgen. Eine vollständige Resektion ist die bevorzugte Behandlung. Die Prognose des primären Melanoms des Zentralnervensystems ist im Allgemeinen besser als die des metastasierten Hautmelanoms. Wir berichten über den Fall eines 71-jährigen Patienten, bei dem vor mehr als 4 Jahren ein primäres Melanom des Rückenmarks diagnostiziert wurde. Bei dem Patienten erfolgte eine Biopsie des Tumors, gefolgt von einer späteren subtotalen Entfernung. Danach wurden Strahlentherapie, Chemotherapie mit Dacarbazin, Immuntherapie mit Pembrolizumab, Nivolumab und Ipilimumab durchgeführt. Trotz Intensivierung der Therapie kam es zum Fortschreiten der Krankheit und zum Tod.



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Article published online:
29 October 2020

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