Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2021; 16(03): 267-286
DOI: 10.1055/a-1193-5564
Schultergürtel und obere Extremität

Akute und chronische Instabilitäten der Schlüsselbeingelenke

Marek Hanhoff
,
Rony-Orijit Dey Hazra
,
Helmut Lill
,
Gunnar Jensen

Der vorliegende Beitrag soll dem Leser einen aktuellen Überblick über Diagnostik und Therapieoptionen im Umgang mit akuten und chronischen Instabilitäten des Akromioklavikular- (ACG) und Sternoklavikulargelenks (SCG) geben.

Kernaussagen
  • Obwohl Luxationen der Schlüsselbeingelenke deutlich seltener auftreten als Verletzungen des Glenohumeralgelenks, ist in den letzten Jahren eine Vielzahl an Innovationen vor allem im Bereich der Versorgungsstrategien zu verzeichnen.

  • Zur Einteilung der Verletzungen des Akromioklavikulargelenks findet die Klassifikation nach Rockwood Anwendung, die auf der zunehmenden Verletzungsschwere eines typischen Verletzungsablaufs der stabilisierenden Strukturen basiert.

  • Leichtere Verletzungen des Akromioklavikulargelenks (Rockwood-I- und -II-Verletzungen) können konservativ therapiert werden.

  • Zur Stabilisierung des Akromioklavikulargelenks haben sich zunehmend arthroskopisch assistierte Strategien etabliert. Neben dem Vorteil einer einzeitigen OP ist die Möglichkeit der Detektion und Therapie glenohumeraler Begleitpathologien gegeben.

  • Instabilitäten des Sternoklavikulargelenks (SCG) sind selten.

  • Leichtere Verletzungen des Sternoklavikulargelenks (Allman-I- und -II-Verletzungen) können konservativ therapiert werden.

  • Zur Rekonstruktion des Sternoklavikulargelenks finden in erster Linie offene Verfahren Anwendung, die ihrerseits zu unterscheiden sind in resezierende versus rekonstruierende Verfahren sowie biologische (freie oder lokale Sehnenplastiken) versus nicht biologische Techniken.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
26. Mai 2021

© 2021. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany