Zusammenfassung
Anknüpfungspunkt für die Frage, ob eine ärztliche Leistung „medizinisch indiziert“ war, ist meist ein Streit über die Übernahme der Kosten der Behandlung. Die Krankenversicherung des Patienten – privat oder gesetzlich – stellt in Frage, dass eine durchgeführte oder geplante ärztliche Maßnahme überhaupt erforderlich ist. Dies kann sowohl anerkannte schulmedizinische Leistungen betreffen als auch die Durchführung von Außenseiter- und Neulandmethoden, denen die wissenschaftliche Anerkennung (noch) fehlt. Aber auch bei arzthaftungsrechtlichen Auseinandersetzungen kommt der medizinischen Indikation aufgrund des medizinischen Fortschritts eine wachsende Bedeutung zu. Der folgende Beitrag legt einen Schwerpunkt auf die medizinische Indikation bei Außenseiter- und Neulandmethoden und stellt die hierzu relevante Rechtsprechung dar.
Abstract
The starting point for the question of whether a medical service was "medically indicated" is usually a dispute about the assumption of the costs of treatment. The patient's health insurance – private or statutory – queries whether a completed or planned medical measure is necessary at all. This can concern both accepted conventional medical services and the implementation of newcomer methods which (still) lack scientific recognition. However, medical indication is also becoming increasingly important in medical liability law disputes due to medical progress. The following article focuses on the medical indication of newcomer methods and presents the relevant case law.
Schlüsselwörter
medizinische Indikation - Kostenübernahme - Einwilligung - Außenseiter- und Neulandmethoden
Keywords
medical indication - assumption of costs - patient’s consent - newcomer methods
