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DOI: 10.1055/a-1207-1508
Osteoporose in Zeiten der COVID-19-Pandemie
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Einleitung
Anfang Juli 2020 sind weltweit etwa 10,5 Mio. Menschen von COVID-19 betroffen. Bei einer geschätzten Mortalität von 6,5 % (5%–9 %) sind etwa 680000 bereits daran verstorben [1]. Die Mortalität wird hervorgerufen durch ein schweres akutes Lungenversagen, verursacht durch das Coronavirus 2 (SARS-CoV-2), welches zuerst Ende 2019 in Wuhan, China, beobachtet worden war [2]. Glücklicherweise konnte die Ausbreitung des Virus und die dadurch hervorgerufene Mortalität durch rechtzeitig eingeleitete Maßnahmen zur Prävention (strikte Isolierung und Quarantäne) bei paralleler Priorisierung stationärer Behandlung und konsequenter Testung von Risikopatienten in Deutschland vergleichsweise stark eingeschränkt werden. So beziffert das Robert Koch-Institut (RKI) zum 06.07.2020 die Zahl der Infektionen mit 197607, die Zahl der Genesenen mit 182029 bei insgesamt 9024 Todesfällen [3]. Damit ist zum jetzigen Zeitpunkt noch von 6554 Infektionen auszugehen. Allerdings droht jederzeit das Auftreten neuer lokaler Herde, die ohne rechtzeitige Bekämpfung sehr schnell eine zweite nationale Infektionswelle zur Folge haben könnten. Zum Verlauf der Infektion bei den Genesenen ist bis heute nur wenig bekannt. Insbesondere können keine Angaben zum Ausmaß an Immobilisation und zum Anteil an Hospitalisierungen gemacht werden. Einigkeit besteht hier lediglich darüber, dass der Anteil der bettlägerigen Patienten mit zunehmendem Lebensalter exponentiell ansteigt [4], [5].
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
17. September 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York
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Literatur
- 1 World Health Organization. Coronavirus disease (COVID-19) situation report – 125. https/www.who.int/docs/default-source/coronavirus/situation-reports/20200524-covid-19-sitrep-125 . WHO 2020
- 2 Yu EW, Tsourdi E, Clarke BL. et al. Osteoporosis management in the era of COVID-19. J Bone Miner Res 2020; 35 (06) : 1009-1013 . DOI 10.1002/jbmr.4049
- 3 Napoli N, Elderkin AL, Kiel DP, Khosla S. Comment: managing fragility fractures during the COVID-19 pandemic. Nature reviews endocrinology. https://doi.org/10.1038/s41574-020-0379-z
- 4 https://www.robert-koch-institut.de Zugriff am 06.07.2020
- 5 Böhmer MM, Buchholz U, Corman VM. et al. Investigation of a COVID-19 outbreak in Germany resulting from a single travel-associated primary case: A case series. Lancet Infect Dis 2020 published online May 15, 2020. https://doi.org/10.1016/s1473-3099(20)30314-5
- 6 Zhu N, Zhang D, Wang W. et al. A novel coronavirus from patients with pneumonia in China. N Engl J Med 2020; 382: 727-733
- 7 Conley RB, Adib G, Adler RA. et al. Secondary Fracture Prevention: Consensus Clinical Recommendations from a Multistakeholder Coalition. J Bone Miner Res. 2020; 35: 36-52 . doi: 10.1002/jbmr.3877
- 8 https://www.dv-osteologie.de/leitlinien
- 9 Ebeling PR, Adler RA, Jones G. et al. Management of endocrine disease: Therapeutics of Vitamin D. Eur J Endocrinol. 2018; 179: R239-R259 . Published 2018 Oct 12. doi: 10.1530/EJE-18-0151 In der Rubrik „Osteoporose Update“ referiert und kommentiert Dr. Michael Pfeifer, DVO Leitliniengruppe Osteoporose, für Sie die aktuelle internationale Literatur.