Nach einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt wird den Patienten oft Aspirin verordnet, um einem erneuten Gefäßverschluss entgegenzuwirken. Ob die Gabe des Blutverdünners auch in der Primärprävention sinnvoll ist – also bei Menschen, die noch kein kardiovaskuläres Ereignis erlitten haben – ist dagegen umstritten. Mediziner um Dr. med. Thorsten Keßler vom Herzzentrum München haben nun einen genetischen Risikofaktor identifiziert, der mit darüber entscheidet, ob Aspirin als vorbeugender Gefäßschutz wirksam ist – oder ob es sogar schaden kann. Die Forschungsarbeit, die einen möglichen Weg zu einer individualisierten und damit effizienteren Herz-Kreislauf-Prävention aufzeigt, wurde nun mit dem Präventionspreis der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) ausgezeichnet. Den mit 10 000 Euro verbundenen Preis verleiht die DGIM 1-mal im Jahr zusammen mit der Deutschen Stiftung Innere Medizin (DSIM).