Zusammenfassung
Die Knorpelregeneration mit zellfreien Matrices hat sich vor mittlerweile über 10 Jahren aus der matrixassoziierten autologen Knorpelzelltransplantation (MACT) entwickelt. Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen und höhere Hürden für die Zelltherapie haben dazu geführt, dass sich die Verfahren als eigenständige Alternative zur MACT etabliert haben. Die als matrixinduzierte autologe Knorpelregeneration (MACR) einzuordnenden Verfahren setzen sämtlich auf den chemotaktischen Reiz einer vernetzten Matrix, die zumeist aus Kollagenen besteht. Am Beispiel eines marktüblichen Kollagen-Typ-I-Hydrogels werden die physikochemischen Eigenschaften einer solchen Matrix erläutert und die hierzu vorliegenden experimentellen Daten näher beleuchtet. Das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Zelltypen und den chemotaktischen Eigenschaften des Kollagens wurde umfangreich untersucht und bietet aus klinischer Sicht heute unterschiedliche Anknüpfungspunkte zur sinnvollen Modifikation des
Verfahrens zur Verbesserung des klinischen Outcomes. Da der Ursprung der Zellen im letztlich gebildeten Regeneratgewebe nach wie vor ungeklärt ist, sind weitere Untersuchungen zur Aufklärung des genauen Wirkmechanismus jedoch zwingend erforderlich.
Schlüsselwörter
Knorpel - Matrix - zellfrei - Kollagen - Grundlagenforschung