Zusammenfassung
Eine der größten Kontroversen im Management des Endometriumkarzinoms bleibt die Rolle der Lymphonodektomie im Rahmen des operativen Stagings. Das Konzept des Sentinellymphknoten-Verfahrens beim Endometriumkarzinom wird bereits seit mehreren Jahren evaluiert – mit vielversprechenden Sensitivitätsraten und negativen Vorhersagewerten. Die Möglichkeit des adäquaten Stagings unter Verzicht auf eine systematische Lymphonodektomie führt zu einer wesentlichen Reduktion der peri- und postoperativen Morbiditätsrate. Dennoch ist der Stellenwert der Sentinellymphonodektomie beim Endometriumkarzinom bislang noch nicht gänzlich geklärt und wird international unterschiedlich bewertet. Gemäß den geltenden europäischen Leitlinien und Empfehlungen sollte die Sentinellymphonodektomie beim Endometriumkarzinom nur im Rahmen von klinischen Studien durchgeführt werden. Im Rahmen dieser Übersichtsarbeit werden die Entwicklungen der letzten Dekade prägnant erläutert. Des Weiteren wird die
aktuelle Datenlage hinsichtlich technischer Aspekte, Genauigkeit und prognostischer Relevanz der Sentinellymphonodektomie erläutert und kritisch bewertet.
Schlüsselwörter
Endometriumkarzinom - Sentinellymphknoten - Sentinel-Mapping - Ultrastaging