RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-1238-5953
Lohnt sich die partielle Nephrektomie bei schwerer chronischer Niereninsuffizienz?

Bei einem Nierentumor und begleitender chronischer Nierenfunktionsstörung erfolgt bevorzugt eine organerhaltende chirurgische Therapie. Angesichts der Tatsache, dass eine schwere chronische Niereninsuffizienz bei einem erheblichen Teil der Betroffenen relativ schnell zu einem terminalen Nierenversagen fortschreitet, stellt sich die Frage, ob diese Patienten tatsächlich von einer partiellen Nephrektomie profitieren.
Die Autoren schlussfolgern: Hochgradig niereninsuffizienten Patienten mit Begleiterkrankungen aber günstiger Tumorpathologie drohen bei einer partiellen Nephrektomie ein ungünstiger perioperativen Verlauf sowie eine schnelle Progredienz zur terminalen Niereninsuffizienz. Daher empfehlen sie die präoperative Tumorbiopsie zur histologischen Klärung und raten dazu, bei komplexen bzw. Risikokonstellationen alternative Strategien (aktive Überwachung, radikale Nephrektomie) zu erwägen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
01. April 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany