Klin Monbl Augenheilkd 2020; 237(10): 1187-1193
DOI: 10.1055/a-1250-8471
Übersicht

Laserpointer: eine mögliche Gefahr für die Netzhaut

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch
1   Oxford Eye Hospital, Oxford University Hospitals NHS Foundation Trust, John Radcliffe Hospital, Oxford, United Kingdom
2   Nuffield Laboratory of Ophthalmology, Nuffield Department of Clinical Neurosciences, University of Oxford, Oxford, United Kingdom
3   Department of Ophthalmology, University of Bonn, Bonn, Germany
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G. Darius Hildebrand
1   Oxford Eye Hospital, Oxford University Hospitals NHS Foundation Trust, John Radcliffe Hospital, Oxford, United Kingdom
2   Nuffield Laboratory of Ophthalmology, Nuffield Department of Clinical Neurosciences, University of Oxford, Oxford, United Kingdom
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1   Oxford Eye Hospital, Oxford University Hospitals NHS Foundation Trust, John Radcliffe Hospital, Oxford, United Kingdom
2   Nuffield Laboratory of Ophthalmology, Nuffield Department of Clinical Neurosciences, University of Oxford, Oxford, United Kingdom
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Zusammenfassung

In den letzten Jahren ist eine erhöhte Inzidenz von Laserpointer-assoziierten Blendungen und Schädigungen im öffentlichen und im privaten Raum festzustellen. Ursachen beinhalten neben einem einfachen Zugang eine teils fälschliche Darstellung als Spielzeug, inkorrekte Kennzeichnungen sowie ein fehlendes Bewusstsein für die Gefahren von Laserpointern. Oftmals sind Kinder und Jugendliche von ausgeprägten Laserpointer-Schädigungen betroffen. Abhängig von der Wellenlänge, der Strahlungsleistung, der Expositionsdauer, der Lokalisation sowie der Spotgröße kann eine Laserpointer-Exposition zu ausgeprägten, irreparablen Schäden der Netzhaut mit einem assoziiertem Funktionsverlust führen. Das morphologische Erscheinungsbild von retinalen Laserpointer-Verletzungen variiert und zum Teil können diese Verletzungen eine diagnostische Herausforderung sein. Neben der optischen Kohärenztomografie ist vor allem die Nahinfrarot-Autofluoreszenz-Bildgebung mit ihren charakteristischen Befunden sowohl für eine detaillierte Diagnosestellung als auch zur Abgrenzung gegenüber Netzhautläsionen mit einem ähnlichen Erscheinungsbild wertvoll. Aufgrund der Zunahme von Laserpointer-Verletzungen erscheinen regulatorische Eingriffe sowie ein erhöhtes gesellschaftliches Bewusstsein für das Gefahrenpotenzial von Laserpointern sinnvoll.



Publikationsverlauf

Eingereicht: 07. Juli 2020

Angenommen: 21. August 2020

Artikel online veröffentlicht:
15. Oktober 2020

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