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DOI: 10.1055/a-1290-2074
Test auf DPD-Mangel vor dem Einsatz von Fluoropyrimidinen wie Capecitabine als Kassenleistung

Ab 1. Oktober 2020 ist die Testung auf einen Mangel des Enzyms Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) als Kassenleistung anerkannt. Die entsprechende Gebührenordnungsposition (GOP) 32 867 wird mit 120 Euro bewertet und zunächst extrabudgetär vergütet. Die Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) ist ein wesentlich für den Abbau von 5-FU und seinen oralen Analoga Capecitabine und Tegafur verantwortliches Enzym. Capecitabine wird häufig in der postneoadjuvanten Chemotherapie sowie in der medikamentösen Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms eingesetzt. Die DPD-Testung sollte regelhaft in der Chemotherapie-Vorbereitung durchgeführt werden. Damit ist die Testung auf einen erblichen DPD-Mangel die erste, als Standard empfohlene, pharmakogenetische Untersuchung beim Mammakarzinom.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
15. Dezember 2020
© 2020. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 https://www.ema.europa.eu/en/documents/referral/fluorouracil-fluorouracil-related-substances-article-31-referral-ema-recommendations-dpd-testing_en.pdf
- 2 Wörmann B, Bokemeyer C, Burmeister T. et al Dihydropyrimidine Dehydrogenase Testing prior to Treatment with 5-Fluorouracil, Capecitabine, and Tegafur: A Consensus Paper. Oncol Res Treat 2020; 43: 628-636 . doi:10.1159/000510258