Neuroradiologie Scan 2020; 10(04): 265-266
DOI: 10.1055/a-1299-0703
Aktuell
Interventionen

Hydrogel-Coils der 2. Generation reduzieren Rezidivrate

Die minimalinvasive Coil-Embolisation stellt bei geeigneten intrakraniellen Aneurysmen eine effektive Therapie dar. Allerdings kommt es bei 15 – 33 % der Patienten mittelfristig zu einem Rezidiv. Die ersten Hydrogel-Coils senkten die Rückfallrate tendenziell, fanden aber auch wegen ihrer Handhabung keine breite Verwendung. Bei den neuen Hydrogel-Coils bestehen diese technischen Einschränkungen nicht mehr. In der HEAT-Studie waren sie im Vergleich zu reinen Platinspulen effektiver ohne die Komplikationsrate zu erhöhen.

Fazit

Bei Aneurysmen von 3 – 14 mm reduzierten HES die Rezidivrate unabhängig vom Rupturstatus, der Halsweite und angiografischem Sofortverschluss. Häufigste Nebenwirkungen waren Schlaganfälle und Vasospasmen. Die Studie sah den direkten Vergleich spezifischer Komplikationen nicht vor. Die Autoren erwähnen aber, dass das relative Risiko (HES/BPC) für die beiden Ereignisse unterschiedlich war (OR 1,41 und OR 0,65). Die Hydrocephali in der HES-Gruppe wurden nicht auf das Device zurückgeführt.



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Article published online:
16 November 2020

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