Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2021; 15(03): 223-236
DOI: 10.1055/a-1300-6929
Notfallchirurgie

Perforationen des unteren Gastrointestinaltraktes

Perforation of the Lower Gastrointestinal Tract
Stefan Fichtner-Feigl
,
Magdalena Marei Menzel

Perforationen des unteren Gastrointestinaltraktes können an jeder Stelle des Dick- oder Dünndarms und aufgrund verschiedenster Ursachen entstehen. Es wird zwischen spontanen, traumatischen und iatrogenen Perforationen entschieden. Der Austritt von Darminhalt in das Abdomen führt rasch zu einer Peritonitis, unbehandelt entsteht so eine lebensbedrohliche Sepsis.

Kernaussagen
  • Perforationen des Gastrointestinaltraktes umfassen ein breites Spektrum an Krankheitsbildern.

  • Die Morbidität und Mortalität von gastrointestinalen Perforationen ist immer noch hoch und macht ein rasches Handeln erforderlich.

  • Die Diagnostik sollte pragmatisch erfolgen und der Gewinn von Informationen gegen eine Verzögerung der Therapie abgewogen werden.

  • Viele Notfalleingriffe können minimalinvasiv mit sehr guten Ergebnissen durchgeführt werden.

  • Die Therapie von Perforationen im Rahmen von Tumorerkrankungen sowie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen benötigt interdisziplinäre Absprachen und Weitblick bezüglich zukünftiger Therapien.

  • Bei gedeckten Perforationen kann eine interventionelle Therapie mit z. B. Drainagen und Antibiotikagabe einer primären operativen Therapie überlegen sein.



Publication History

Article published online:
28 May 2021

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