Zusammenfassung
Röntgens Fotografien mit der „neuen Art von Strahlen“ lösten einen weltweiten Begeisterungssturm in allen gesellschaftlichen Kreisen aus. Dabei war es ein Glücksfall, dass die ihm zu Verfügung stehenden fotografischen Trockenplatten auch für die unsichtbaren X-Strahlen empfindlich waren. Entdeckung, Erforschung und Nutzbarmachung von Röntgenstrahlen beruhen auf Methoden zur deren Sichtbarmachung, vom Fluoreszenzschirm über die Fotoplatte bis hin zum digitalen Röntgendetektor. Aus diesem Blickwinkel heraus möchte diese Arbeit die 125-jährige Erfolgsgeschichte der Röntgenbildgebung von der Entdeckung bis zur jüngsten Entwicklung photonenzählender Detektoren skizzieren. Die wissenschaftshistorische Betrachtung am Übergang des 19. zum 20. Jahrhundert offenbart eine eindrucksvolle Zeit tiefgreifender wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Umbrüche, in der revolutionäre Entdeckungen und technologische Entwicklungen zu gewaltigen Fortschritten der Medizin führten. Die gegenseitige Befruchtung von Physik und Medizin und deren Verquickung mit Erfindergeist, Ingenieurskunst und unternehmerischem Geschick schufen die eindrucksvollen Möglichkeiten der bildgebenden Diagnostik von heute. Diese Arbeit begleitet die Röntgenvorlesung, die der Autor am 13. November 2020 im Röntgen-Geburtshaus im Rahmen von dessen Eröffnung sowie des feierlichen Abschlusses des 101. Deutschen Röntgenkongresses in Remscheid-Lennep gehalten hat.
Kernaussagen:
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Die Entwicklung der Computertomografie markiert einen Meilenstein der methodischen Weiterentwicklung der Bildgebung mit Röntgenstrahlen.
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Im Detektorpixel werden die unseren Sinnen unzugänglichen Röntgenstrahlen in digitale elektrische Impulse umgewandelt, aus denen der Computer die Bilder errechnet.
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Photonenzählende Röntgendetektoren lassen deutliche diagnostische Vorteile für klinische Anwendungen erwarten.
Zitierweise
Key words
CT - digital radiography - radiations - radiography