Klin Monbl Augenheilkd 2021; 238(03): 267-271
DOI: 10.1055/a-1315-1331
Übersicht

Chirurgische Aspekte der Gentherapie von Netzhautdystrophien

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch
M. Dominik Fischer
1   Department für Augenheilkunde, Universitäts-Augenklinik, Universitätsklinikum Tübingen, Deutschland
2   Nuffield Laboratory of Ophthalmology, University of Oxford, United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland
,
Karl Ulrich Bartz-Schmidt
1   Department für Augenheilkunde, Universitäts-Augenklinik, Universitätsklinikum Tübingen, Deutschland
,
Spyridon Dimopoulos
1   Department für Augenheilkunde, Universitäts-Augenklinik, Universitätsklinikum Tübingen, Deutschland
,
Philipp Herrmann
3   Augenklinik, Universitätsklinikum Bonn, Deutschland
,
Maximilian Gerhardt
4   Augenklinik der LMU, Klinikum der Universität München, Deutschland
,
Frank G. Holz
3   Augenklinik, Universitätsklinikum Bonn, Deutschland
,
Siegfried Priglinger
4   Augenklinik der LMU, Klinikum der Universität München, Deutschland
› Institutsangaben

Zusammenfassung

Erbliche Netzhautdystrophien (engl. inherited retinal dystrophies, IRD) wurden bereits von Franz Donders und Albrecht von Graefe diagnostiziert und waren seitdem Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Auseinandersetzung. Dennoch hat es 100 Jahre gedauert, bis mit der Gentherapie eine kausale Therapie heranreifte: Die Zulassung von Voretigen Neparvovec (VN) zur Behandlung erblicher Netzhautdystrophien aufgrund von RPE65-Mutationen war somit ein bedeutsamer Meilenstein – für die Ära der personalisierten Medizin insgesamt und die Augenheilkunde im Besonderen. Die Indikationsstellung, Behandlung und Nachsorge rund um gentherapeutische Anwendungen sind komplex und erfordern eine Zusammenarbeit verschiedener Experten. In diesem Artikel werden die Anforderungen, Herausforderungen, Lösungsansätze und offene Fragen zu den chirurgischen Aspekten der Gentherapie von Netzhautdystrophien beschrieben. Im 1. Teil wird der Standard zur chirurgischen Behandlung skizziert. Ausgehend von diesem Standard werden für die einzelnen Schritte Alternativen aufgezeigt und deren Stellenwert diskutiert. Es werden offene Fragen definiert, deren Lösung zu einer optimierten Anwendung führen sollen; ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen bildet den Schlusspunkt.



Publikationsverlauf

Eingereicht: 15. November 2020

Angenommen: 20. Dezember 2020

Artikel online veröffentlicht:
22. Februar 2021

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