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DOI: 10.1055/a-1349-0044
Endovaskuläre Therapie - immer noch eine gute Therapiemethode?
Nach der Veröffentlichung zahlreicher randomisierter Studien, ist die endovaskuläre Therapie (EVT) inzwischen Behandlungsmethode der Wahl bei ischämischen Schlaganfällen. Doch solche Studien können den Therapieeffekt mitunter idealisieren und auch die Übertragbarkeit der Ergebnisse in die klinische Praxis muss zum Teil kritisch hinterfragt werden.
Patienten mit einem Ischämiekern von ≥ 50 ml oder einem ASPECTS-Wert < 6 könnten von einer EVT profitieren. Nach den aktuellen Leitlinien kommen auch Patienten mit einem NIHSS-Wert < 6 für die EVT in Betracht. Doch die vorliegende Analyse stützt dies nicht und zeigt in dieser Patientengruppe die Unterlegenheit der EVT gegenüber der medikamentösen Therapie. Weitere klinische und großangelegte prospektive Kohortenstudien sind hier, nach Ansicht der Autoren, nötig. Sie haben versucht, zu ermitteln, ob es eventuell noch Studien gibt, die nie veröffentlicht wurden. Doch ihre Anfrage bei 10 Forschern blieb unbeantwortet.
Publication History
Article published online:
10 March 2021
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