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DOI: 10.1055/a-1361-7802
Liebe Leserinnen und Leser,

seit langem ist der Fachkräftemangel kein unbekanntes Thema in der Pflege. Doch das war nicht immer so. Auch wenn es heute fast unvorstellbar erscheint: Vor rund einem halben Jahrhundert gab es „zu viele“ Schwestern und Pfleger auf den Stationen und im Funktionsbereich. Deshalb wurde durch Rationalisierung, Deckelung und Personalmindestbedarf die Einstellung neuer Mitarbeiter gedämpft – mit der Folge, dass jeder Einzelne mehr „effektive“ Arbeit leisten musste.
Doch der Patient ist keine Maschine, die am Fließband abgefertigt werden kann. Er ist und bleibt ein menschliches Individuum und muss nach seinen individuellen Bedürfnissen gepflegt werden. Dazu benötigen die Pflegenden Zeit. Zeit, die nicht nur bei der Pflege ein besonders hohes Gut ist, sondern auch um neue junge Kolleginnen und Kollegen auszubilden oder Kollegen aus dem Ausland einzuarbeiten.
Da es an Nachwuchs mangelte und nur wenige Schwestern und Pfleger von Station in den Funktionsbereich abgewandert sind, wurde überlegt, wie der OP als Arbeitsplatz attraktiver wird – dies war die Geburtsstunde der Anästhesietechnischen und Operationstechnischen Assistenz. Beides sind Ausbildungswege, um Fachpflegekraft in einem Fachbereich zu werden. Trotzdem besteht die Möglichkeit, nach der dreijährigen Ausbildung in anderen Funktionsabteilungen zu arbeiten. Beide Berufe werden endlich staatlich anerkannt, durch die Anerkennung ist auch die Fachkompetenz bestätigt. In diesem Heft erläutern wir verschiedene Aspekte dieser beiden Berufsgruppen und welche Relevanz sie haben, unter anderem auch für die Integration von Kollegen aus dem Ausland.
Ihre
Petra Becker
Herausgeber


Arzthelferin, Operationstechnische Assistentin, Praxisanleiterin am Klinikum Konstanz, Leitung der DGF-Arbeitsgruppe OTA


Pflegeleitung OP-Management Deutsches Herzzentrum Berlin


Fachkrankenschwester für operative und endoskopische Pflege im VCH-OP der Medizinischen Hochschule Hannover


Praxisanleiterin, stellvertretende Bereichskoordinatorin Orthopädie, Unfallchirurgie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie im ZOP des Leopoldina-Krankenhauses Schweinfurt


Pflegedienstleitung am Universitätsklinikum Münster
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
26. April 2021
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Georg Thieme Verlag KG
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