Zusammenfassung
Hintergrund Die Telemedizin kann Patienten, Ärzten und anderen Akteuren des Gesundheitswesens große Vorteile bieten. Lassen sich ähnliche Angebote auch im Reha-Management der gesetzlichen Unfallversicherung sinnvoll einsetzen?
Patienten/Material und Methoden Bei der vorliegenden Untersuchung wurden Sprechstunden zwischen Versicherten, Arzt und Reha-Manager, die zum berufsgenossenschaftlichen Heilverfahren gehören, per Videokonferenz durchgeführt. Die Zufriedenheit der Patienten wurde durch Befragung ermittelt und der potenzielle Nutzen analysiert.
Ergebnisse Die Probanden waren mit dem Angebot der Teleberatung insgesamt sehr zufrieden. Insbesondere konnten ihre Fragen an die Reha-Managerin während der Sprechstunde zu 96% geklärt werden. Rund ein Drittel der Befragten bevorzugte jedoch den persönlichen Kontakt mit der Reha-Managerin.
Schlussfolgerung Die Teleberatung wird im berufsgenossenschaftlichen Reha-Management von den Versicherten gut angenommen und bietet eine nützliche Alternative, wenn aus Ressourcengründen, wie mangelnder Zeit oder großer Entfernung, der Reha-Plan nicht gemeinsam mit den Versicherten vor Ort erstellt werden kann. Unter den besonderen Umständen der Corona-Pandemie kann sie zudem zum gesundheitlichen Schutz aller Beteiligten beitragen.
Schlüsselwörter
Videosprechstunde - Berufsgenossenschaft - Digitalisierung - Reha-Management - Teleberatung