Radiologie up2date 2021; 21(03): 247-267
DOI: 10.1055/a-1382-7166
Muskuloskelettale Erkrankungen

Stressfrakturen und andere stressinduzierte Verletzungen

Stress Fractures and Other Stress Injuries
Carsten Hackenbroch
,
Marc-André Weber
,
Kolja M. Thierfelder

Zusammenfassung

Stressfrakturen sind in der klinischen Routine durchaus häufig. Sie werden mit der konventionellen Röntgentechnik als Standardmethode und für spezielle Fragestellungen mit der MRT und der CT diagnostiziert. In dieser Arbeit werden Stressfrakturen und andere stressinduzierte Verletzungen mit ihren typischen Befunden in der Bildgebung vorgestellt.

Abstract

Stress injuries are caused by a repeated exposure to mechanical strain. The resulting fractures can be differentiated into fatigue fractures, which affect healthy bone, and insufficiency fractures, in which the bone strength is already reduced. If a stress fracture is suspected, conventional radiography is still the standard imaging modality. If it is negative, an MRI can be performed. It has a much higher sensitivity, especially in the early stage of stress fracture, and provides further information if the fracture is caused by other factors, such as malignancy. CT, on the other hand, is mainly suitable for the exact visualization of the fracture process and thus e.g. for preoperative planning. For a correct diagnosis, it is important to be familiar with the appropriate modalities and the respective imaging findings of stress injuries.

Kernaussagen
  • Stressinduzierte Verletzungen, insbesondere die Stressfrakturen, sind in der klinischen Routine sehr häufig. Sie können unterschieden werden in Ermüdungsfrakturen, die gesunden Knochen betreffen, und Insuffizienzfrakturen, bei denen der Knochen bereits vorgeschädigt ist.

  • Die Bildgebung spielt eine zentrale Rolle, da die klinische Untersuchung i. d. R. nicht ausreicht, um eine Stressfraktur zu diagnostizieren.

  • Ist die konventionelle Röntgenuntersuchung negativ, sollte bei fortbestehenden Beschwerden eine MRT durchgeführt werden.

  • Für eine korrekte Diagnosestellung ist es wichtig, mit den geeigneten Modalitäten und den jeweiligen bildgebenden Befunden der Stressfrakturen und der übrigen stressinduzierten Verletzungen vertraut zu sein.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
06. September 2021

© 2021. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany