Zusammenfassung
Um die Patientensicherheit in der Dermatologie zu verbessern, gilt es, „vermeidbare
unerwünschte medizinische Ereignisse“, definiert als „Patienten schadende Vorkommnisse,
die eher auf der Behandlung als auf der Erkrankung selbst beruhen und die durch einen
Fehler verursacht sind“, zu minimieren. Bereits die Problemwahrnehmung von möglichen
Behandlungsfehlern ist dabei ein wichtiger erster Schritt. Diese Bewusstseinsschärfung
geschieht wesentlich dadurch, dass alle Aspekte der Patientensicherheit in die ärztliche
Aus- und Weiterbildung sowie in Fortbildungen integriert werden. Für die tägliche
Praxis von medizinischen Einrichtungen spielt nach den Vorgaben des Gesetzgebers das
Qualitätsmanagement eine wesentliche Rolle, in dem die Patientensicherheit als eine
Priorität Berücksichtigung findet. Diese Qualitäts- und Sicherheitsorientierung muss
als Führungsaufgabe verstanden werden, der auch angesichts konkurrierender, insbesondere
ökonomischer, Unternehmensziele Vorrang einzuräumen ist. Mit der obligatorischen Einführung
von Patientensicherheitsbeauftragten in Krankenhäusern, wie aktuell in Hessen erfolgt,
kann dem Thema im Klinikmanagement eine wichtige Stimme verliehen werden. Neben der
zu fördernden Patientenpartizipation am Behandlungsprozess auch bez. der Patientensicherheit
ergeben sich gerade auch in der Dermatologie erhebliche Potenziale durch die Digitalisierung
des Gesundheitswesens (e-Health). Auch wenn diese eigene Risikopotenziale beinhaltet,
könnte sie zur Diagnose-, Therapie- und Koordinations- und Kommunikationssicherheit
in der Dermatologie beitragen.
Abstract
In order to improve patient safety in dermatology, the aim is to minimize “preventable
adverse medical events,” defined as “patient-harming incidents that are due to the
treatment rather than the disease itself and that are caused by an error.” Even problem
awareness of potential treatment errors is an important first step. This increased
awareness is essentially achieved by integrating all aspects of patient safety into
medical training and continuing education. For the daily practice of medical institutions,
quality management with patient safety as a priority plays an essential role according
to the legal requirements. This quality and safety orientation must be understood
as a management task to be given priority even in the face of competing, especially
economic, goals. The mandatory introduction of patient safety officers in hospitals,
as is currently the case in Hesse, can give the issue an important voice in hospital
management. In addition to patient participation to be promoted in the treatment process,
also with regard to patient safety, there is considerable potential in dermatology
in particular due to the digitalization of the healthcare system (e-health). Even
if digitalization has its own risk potentials for patient safety, it could contribute
to more safety of diagnosis, therapy and coordination and communication in dermatology.