Aktuelle Dermatologie 2021; 47(07): 323-330
DOI: 10.1055/a-1385-3215
Übersicht

Patientensicherheit in der Dermatologie: Optionen zu ihrer Optimierung

Patient Safety in Dermatology: Options for Optimization
P. Elsner
Klinik für Hautkrankheiten, Universitätsklinikum Jena
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Zusammenfassung

Um die Patientensicherheit in der Dermatologie zu verbessern, gilt es, „vermeidbare unerwünschte medizinische Ereignisse“, definiert als „Patienten schadende Vorkommnisse, die eher auf der Behandlung als auf der Erkrankung selbst beruhen und die durch einen Fehler verursacht sind“, zu minimieren. Bereits die Problemwahrnehmung von möglichen Behandlungsfehlern ist dabei ein wichtiger erster Schritt. Diese Bewusstseinsschärfung geschieht wesentlich dadurch, dass alle Aspekte der Patientensicherheit in die ärztliche Aus- und Weiterbildung sowie in Fortbildungen integriert werden. Für die tägliche Praxis von medizinischen Einrichtungen spielt nach den Vorgaben des Gesetzgebers das Qualitätsmanagement eine wesentliche Rolle, in dem die Patientensicherheit als eine Priorität Berücksichtigung findet. Diese Qualitäts- und Sicherheitsorientierung muss als Führungsaufgabe verstanden werden, der auch angesichts konkurrierender, insbesondere ökonomischer, Unternehmensziele Vorrang einzuräumen ist. Mit der obligatorischen Einführung von Patientensicherheitsbeauftragten in Krankenhäusern, wie aktuell in Hessen erfolgt, kann dem Thema im Klinikmanagement eine wichtige Stimme verliehen werden. Neben der zu fördernden Patientenpartizipation am Behandlungsprozess auch bez. der Patientensicherheit ergeben sich gerade auch in der Dermatologie erhebliche Potenziale durch die Digitalisierung des Gesundheitswesens (e-Health). Auch wenn diese eigene Risikopotenziale beinhaltet, könnte sie zur Diagnose-, Therapie- und Koordinations- und Kommunikationssicherheit in der Dermatologie beitragen.

Abstract

In order to improve patient safety in dermatology, the aim is to minimize “preventable adverse medical events,” defined as “patient-harming incidents that are due to the treatment rather than the disease itself and that are caused by an error.” Even problem awareness of potential treatment errors is an important first step. This increased awareness is essentially achieved by integrating all aspects of patient safety into medical training and continuing education. For the daily practice of medical institutions, quality management with patient safety as a priority plays an essential role according to the legal requirements. This quality and safety orientation must be understood as a management task to be given priority even in the face of competing, especially economic, goals. The mandatory introduction of patient safety officers in hospitals, as is currently the case in Hesse, can give the issue an important voice in hospital management. In addition to patient participation to be promoted in the treatment process, also with regard to patient safety, there is considerable potential in dermatology in particular due to the digitalization of the healthcare system (e-health). Even if digitalization has its own risk potentials for patient safety, it could contribute to more safety of diagnosis, therapy and coordination and communication in dermatology.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
14. April 2021

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