physioscience 2021; 17(02): 49-51
DOI: 10.1055/a-1392-8428
Editorial

Warum wir Forschungsprioritäten zur Vermeidung von Research Waste brauchen

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Seit langem ist bekannt, dass der größte Anteil der biomedizinischen Forschung keinen Nutzen für betroffene Patientinnen und Patienten, Gesundheitsdienstleistende und die Gesellschaft hat, da viele Studien nicht verwendete oder nicht verwertbare Ergebnisse produzieren [1] [2] [3]. Bereits 1994 formulierte Douglas Altman, dass „jährlich riesige Geldsummen für Forschung ausgegeben werden, die durch die Verwendung unangemessener Designs, nicht repräsentativer Stichproben, kleiner Stichproben, falscher Analysemethoden und fehlerhafter Interpretation schwerwiegende Mängel aufweisen“ [2]. 2009 wurde von Chalmers und Glasziou der Begriff „Research Waste“ geprägt [1] („Forschungsmüll“ oder „Forschung für die Tonne“ [3]), um der von Altman beschriebenen skandalösen Situation einen Namen zu geben. Chalmers und Glasziou schätzen den Anteil an vermeidbarem „Abfall“ bei der Durchführung und Berichterstattung biomedizinischer Forschung auf erstaunliche 85 % [1]. Damit verbunden ist eine erhebliche Verschwendung von investierten Forschungsfördermitteln, Ressourcen und Anstrengungen. Die Erzeugung von Research Waste hat schwerwiegende Folgen für die klinische Versorgung, Forschung, Gesundheitspolitik und letztendlich für die betroffenen Patientinnen und Patienten.



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Article published online:
31 May 2021

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