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DOI: 10.1055/a-1438-2619
Gendefekte durch den Tschernobyl-Unfall
Zwei Studien untersuchten genetische Auswirkungen des Unfalls im Kernkraftwerk Tschernobyl 1986. Yeager et al. analysierten die gesamten Genome von 130 nach dem Unfall Geborenen sowie deren Eltern, die radioaktiv exponiert waren. Sie fanden keine strahlenbedingten De-novo-Mutationen, die vererbt wurden. Die Strahlenbelastung der Eltern scheint sich also genetisch nicht auf die nächste Generation auszuwirken. In der zweiten Studie wurde die Genetik von Schilddrüsentumoren analysiert, die sich bei 359 Personen entwickelten, die in utero oder als Kinder ionisierender Strahlung ausgesetzt waren. Hier fand man, dass DNA-Doppelstrangbrüche eine frühe genetische Veränderung nach einer Strahlenbelastung sein könnten, die später zu Schilddrüsenkrebs führen. [nu]
Publication History
Article published online:
15 June 2021
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