Neuroradiologie Scan 2021; 11(04): 224-227
DOI: 10.1055/a-1462-1646
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Poster Neuroradiologie Scan 4-2021

 
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Abbildung 1: Spondylitis ankylosans 59-jähriger Patient mit länger bestehender und langsam progredienter Schwäche beider Beine sowie einer Harn- und Stuhlinkontinenz. Die initiale CT-Untersuchung zeigte das Bild einer ankylosierenden Spondylitis, sowie an der LWS einen auffallend erweiterten Spinalkanal, mit zystischer Aufweitung des Arcus vertebrae (Stern) und konsekutiven Erosionen der Pediculi und Laminae arcus vertebrae sowie Deformitäten an der Basis der Dornfortsätze (a, b). In der Myelografie imponierte ein korrespondierender Befund der Duraektasie (c), in der MRT mit zusätzlichem Nachweis einer Adhäsion der Cauda-equina-Fasern an der Wand des Durasacks (d–f). Die Duraektasie bei ankylosierender Spondylitis ist sehr selten und die Ursachen nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass der langjährige Entzündungsprozess zu einer eingeschränkten Elastizität der Dura führt, mit hierdurch reduzierter Fähigkeit die Druckschwankungen des Liquors auszugleichen. Die Folge ist eine intradurale Druckerhöhung, die bei zusätzlichem Entzündungsprozess zu einer Erosion der Knochenstrukturen führt. a, b Natives CT der LWS mit Vergrößerung des lumbalen Spinalkanals und unregelmäßigen Aussackungen des Arcus vertebrae, insbesondere der hinteren Kompartimente (b). c Myelografie mit Darstellung der Duradivertikel. d–g Natives MRT der LWS mit in den T2w Sequenzen liquorisointensem Inhalt der Duradivertikel (g, Stern), sowie zusätzliche Adhäsion der Cauda-equina-Fasern an der Wand des Durasacks (d–f, Pfeile). [Autoren: Dr. Patrick Langguth, Dr. Monika Huhndorf, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie]
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Abbildung 2: Morbus Fahr Pathognomonischer Befund eines Morbus Fahr mit typischen kräftigen und symmetrische Verkalkungen insbesondere im Putamen, Nucleus caudatus und Thalamus beidseits (a). Supratentoriell lassen sich zudem dezente paraventrikuläre, streifig angeordnete Kalzifizierungen abgrenzen, diese insbesondere frontoparietal (b, Pfeile), sowie dezent auch okzipital (d). Zusätzlich ausgeprägte Kalkansammlungen zerebellär, mit Manifestationen im Nucleus dentatus und im angrenzenden Marklager, sowie geringgradig auch am Hirnstamm. Nebenbefundlich einliegende Ventrikelsonde über eine rechtsfrontale Bohrlochtrepanation (b, Stern), aufgrund einer kürzlich stattgehabten Subarachnoidalblutung. a, b Natives CCT mit symmetrischen flächigen hyperdensen Formationen der Stammganglien und Thalami (a), sowie streifig konfiguriert im frontoparietalen Marklager (b, Pfeile), als Zeichen der Verkalkungen. c, d Natives CCT mit zusätzlich ausgeprägten zerebellären Kalkansammlungen, sowie geringgradig auch am Hirnstamm (c). Geringe kortikale Verkalkungen okzipital (d, Pfeile). [Autoren: Dr. Patrick Langguth, Dr. Monika Huhndorf, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie]


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Article published online:
29 September 2021

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