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DOI: 10.1055/a-1463-5106
Gesundheitsrisiko Medikamente?
Wer Arzneimittel nimmt, will gesund werden. Laut einer aktuellen Untersuchung haben aber mindestens 6,5% aller Patienten, die in der Notaufnahme eines Krankenhauses landen, Beschwerden auf Grund von medikamentösen Neben- und Wechselwirkungen [1]. Vier Kliniken in Bonn, Fürth, Stuttgart und Ulm analysierten 10.174 Patienten in ihren Notfallambulanzen. Von 5.719 Personen wurde die Medikation erfasst; bei 665 (11,6%) bestand der Verdacht, dass eine ‚Unerwünschte Arzneimittelwirkung‘ (UAW) den Beschwerden zugrunde lag. Neben unspezifischen Symptomen wie Verschlechterung des Allgemeinzustands, Schmerzen, Fieber oder Ermüdung litten die Betroffenen unter Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Schwindel und temporärer Bewusstlosigkeit. Auslöser waren zumeist antithrombotische Mittel und Blutdrucksenker [1].
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
13. Juli 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Schurig AM, Böhme M, Just KS. et al. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) in der Krankenhausnotaufnahme. Prävalenz von UAW-Verdachtsfällen in vier Notaufnahmezentren in Deutschland. Dtsch Arztebl Int 2018; 115: 251-258 DOI: 10.3238/arztebl.2018.0251.
- 2 Berndt T, Kossin C. Tödliche Nebenwirkungen – 20.000 Opfer durch Medikamente. Bericht des ARD-Magazins ‚panorama‘ vom 24.06.1999. Im Internet (Stand: 08.06.2021): https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1999/erste7222.html
- 3 Moßhammer D, Haumann H, Mörike K. Polypharmazie – Tendenz steigend, Folgen schwer kalkulierbar. Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 627-633 DOI: 10.3238/arztebl.2016.0627.
- 4 Grandt D, Lappe V, Schubert I. Barmer Arzneimittelreport 2020. Im Internet (Stand: 08.06.2021): https://www.barmer.de/blob/254084/b1fa6438da1c611b757a7b74b982f62a/data/dl-barmer-arzneimittelreport.pdf