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DOI: 10.1055/a-1481-3447
Lungenpilzinfektionen bei schwerem COVID-19-Verlauf?
Die invasive Aspergillose wurde bereits mehrfach als eine Komplikation schwerer virenbedingter Pneumonien beschrieben. Während der SARS-Pandemie 2002–2003 konnten Lungenpilzinfektionen bei etwa 10 % der verstorbenen Patienten mittels Autopsie identifiziert werden. Für schwere Verläufe der Coronavirus-Erkrankung (COVID-19) gab es bislang heterogene Ergebnisse dazu, inwieweit die Erkrankung einen Risikofaktor für Lungenpilzinfektionen darstellt.
Laut Autoren scheint bei Patienten ohne zugrundeliegende Immunsuppression bei schwerer SARS-CoV-2-bedingter Pneumonie ein geringes Risiko für eine invasive Sekundärinfektion durch Pilze, insbesondere Aspergillose, zu bestehen. Besondere Vorsicht sei jedoch bei Patienten mit bereits bekannten Risikofaktoren, v. a. bei Organtransplantat-Empfängern, geboten. Die Ergebnisse der retrospektiven Studie und die teils unspezifischen mykologische Kriterien der Diagnostik sollen überprüft werden.
Publication History
Article published online:
12 July 2021
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