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DOI: 10.1055/a-1489-6441
Verzögerte intrakranielle Blutungen bei Sturzpatienten unter Antikoagulation

Bei Sturzpatienten, die unter Antikoagulation stehen, erfolgt häufig eine zweite CT-Untersuchung des Kopfes. Eine verzögerte intrakranielle Blutung erleiden allerdings nur sehr wenige und nur ein kleiner Prozentsatz dieser bedarf einer neurochirurgischen Intervention. Die Autoren untersuchten Patientenmerkmale, Verletzungsmuster sowie die Häufigkeit verzögerter intrakranieller Blutungen und berücksichtigten auch neuere orale Antikoagulanzien.
Sturzpatienten unter Antikoagulation mit einem GCS über 8, einem niedrigen ISS und einer negativen Eingangs-CT-Untersuchung des Kopfes benötigen nach Ansicht der Autoren keine erneute Kopf-CT. Eine stationäre Aufnahme und enge Überwachung dieser Patienten erachten die Autoren für wenig nutzbringend und nicht kosteneffektiv. Die Bestimmung des ISS kann allerdings dazu beitragen, Patienten mit einem höheren Risiko für eine verzögerte intrakranielle Blutung zu identifizieren.
Publication History
Article published online:
09 June 2021
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