Neuroradiologie Scan 2021; 11(02): 95-96
DOI: 10.1055/a-1490-6465
Aktuell
Entzündung

COVID-19: Veränderungen des Bulbus olfactorius als nicht invasiver Biomarker

Infektionen mit SARS-CoV-2 können zahlreiche, sehr unterschiedliche neurologische Symptome hervorrufen. Besonders häufig sind Geruchs- und Geschmacksstörungen. In der retrospektiven Studie wies der Bulbus olfactorius von Infizierten mit zentralnervöser Beteiligung Besonderheiten auf.

Fazit

Patienten mit akuter/subakuter COVID-19 wiesen häufiger eine gesteigerte T2-Signalintensität des Bulbus olfactorius auf als nicht infizierte mit Anosmie. Die Neuritis könne neuroinvasiv als Sekundärphänomen der OB-Dysfunktion und durch eine direkte ZNS-Inokulation begründet sein, so die Autoren. Der Gruppenunterschied war unabhängig von Befunden des Recessus olfactorius und der paranasalen Sinus. Der Bulbus olfactorius könne sich als akuter Infektionsmarker etablieren und möglicherweise Patienten identifizieren, die ein längeres neuroradiologisches Follow-up benötigen.



Publication History

Article published online:
17 May 2021

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