Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2022; 17(02): 137-159
DOI: 10.1055/a-1506-3989
Grundlagen

Muskelverletzungen im Sport

Peter Ueblacker
Preview

Muskelverletzungen gehören in der sportmedizinischen Betreuung vieler Sportarten, wie Fußball, Basketball, Handball und Leichtathletik, zu den häufigsten Diagnosen. Eine gute Kenntnis der unterschiedlichen Typen von Muskelverletzungen ist für die Diagnosestellung, Therapie und Einschätzung der aus der Verletzung resultierenden Ausfallzeit essenziell.

Kernaussagen
  • Muskelverletzungen gehören zu den häufigsten Sportverletzungen.

  • Am häufigsten ist die ischiokrurale Muskulatur und hier der M. biceps femoris betroffen.

  • Mittels Anamnese und klinischer Untersuchung lässt sich in den meisten Fällen eine Diagnose stellen.

  • Direkte Muskelverletzungen (Muskelkontusionen) müssen von indirekten Verletzungen und nichtstrukturelle/funktionelle von strukturellen Muskelverletzungen abgegrenzt werden.

  • Die Erstversorgung erfolgt nach dem PECH-Schema.

  • Die meisten Muskelverletzungen können konservativ behandelt werden.

  • Für einige wenige Verletzungstypen gibt es klare OP-Indikationen.

  • Massagen im Verletzungsbereich sollten in der frühen Therapiephase unterlassen werden, um Ossifikationen zu vermeiden.

  • Infiltrationsbehandlungen, ggf. mit Punktion von Hämatomen oder Seromen, können die Muskelheilung in bestimmten Fällen unterstützen.

  • Die Heilungszeiten sind, je nach Verletzungstyp und Lokalisation, sehr unterschiedlich und müssen eingehalten werden.

  • Rezidive sind bei verfrühter Belastung häufig.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
05. April 2022

© 2022. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany