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DOI: 10.1055/a-1523-4914
Care-Klima-Index
Pflegende fühlen sich von der Politik nicht ausreichend beachtet. Das zeigt der aktuelle Care-Klima-Index mit mehr als 1 800 Teilnehmern. Die Mehrheit der Pflegekräfte spürt den negativen Einfluss der Corona-Pandemie auf den Arbeitsalltag: 73 Prozent der Pflegefachkräfte und 59 Prozent der Pflegemanager und Pflegeakademiker geben an, dass sich die Situation mit Ausbruch der Krise im März 2020 verschlechtert habe. Das Bestreben der Regierung, für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege zu sorgen, wird zwar von vielen Befragten wahrgenommen, beliebter machen sich die Politiker dadurch aber nicht. Die Zahl derer, die sagen, dass sich ihr Berufsalltag durch die Pflegereformen erschwert hat, ist weiter gestiegen: von 18 Prozent im Jahr 2017 auf 31 Prozent im Jahr 2020. 41 Prozent der Pflegefachkräfte geben sogar an, dass die Gesetzesänderungen eine zusätzliche Belastung seien. 56 Prozent der Pflegefachkräfte und 73 der Pflegemanager und Pflegeakademiker begrüßen allerdings die Vorstöße der Regierung, der Profession Pflege mehr Eigenverantwortung zu geben. Allerdings sehen immerhin 46 Prozent die zukünftige pflegerische Versorgung als nur teilweise gesichert an, 40 Prozent befürchten sogar das Schlimmste. Lediglich 14 Prozent zeigen sich optimistisch. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) beurteilt die Patientensicherheit als nur „teilweise gewährleistet“. Personal- und Zeitmangel werden von 81 Prozent als die bedeutsamsten Ursachen gesehen. kj
ÄrzteZeitung online, 05.07.2021
Publication History
Article published online:
27 July 2021
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