Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-1530-0660
Urinbefunde nach Harnableitung

Die Standardtherapie beim muskelinvasiven bzw. beim nicht muskelinvasiven Hochrisiko-Blasenkarzinom umfasst die radikale Zystektomie mit Harnableitung. Da die hierzu verwendeten Darmsegmente natürlicherweise mikrobiologisch kolonisiert sind, stellt sich die Frage, welche Veränderungen des Urinstatus nach Anlage einer orthotopen Ileum-Neoblase bzw. eines Ileum-Conduits auftreten und welche Faktoren für Infektionskomplikationen prädisponieren.
Positive Urinbefunde – eine Pyurie oder polymikrobielle Urinkulturen – sind nach Zystektomie mit Harnableitung häufig, stellen per se jedoch keine Indikation für eine antimikrobielle Therapie dar, meinen die Autoren. Klinische Auffälligkeiten bedürfen dagegen besonderer Aufmerksamkeit: Bspw. erhöht eine Hydronephrose das Risiko für Infektionskomplikationen deutlich.
Publication History
Article published online:
03 August 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany