Rofo 2022; 194(02): 160-168
DOI: 10.1055/a-1535-2774
Interventional Radiology

Versorgungslage mit interventionell-radiologischer Gefäßrevaskularisation in Deutschland – eine Analyse der DEGIR-Registerdaten 2018/19

Article in several languages: English | deutsch
Andreas H. Mahnken
1   Diagnostic & Interventional Radiology, Philipps-University Marburg, Germany
,
Jonathan Nadjiri
2   Department of Interventional Radiology, Klinikum rechts der Isar of the Technical University of Munich, Germany
,
3   Department of Radiology, Ludwig-Maximilians-Universität München, Munich, Germany
,
Arno Bücker
4   Clinic of Diagnostic and Interventional Radiology, Saarland University Medical Center, Homburg, Germany
,
Lothar J. Heuser
5   Diagnostic and Interventional Radiology, Ruhr-Universität Bochum, Germany
,
Dominik Morhard
6   Radiology and Neuroradiology, Leopoldina-Krankenhaus der Stadt Schweinfurt GmbH, Schweinfurt, Germany
,
Peter Landwehr
7   Department for Diagnostic and Interventional Radiology, Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung, Hannover, Germany
,
Ralf-Thorsten Hoffmann
8   Inst. u. Pk. f. Radiologische Diagnostik, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus an der TU Dresden, Germany
,
Ansgar Berlis
9   Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Neurozentrum, Augsburg, Germany
,
Marcus Katoh
10   Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Helios-Klinikum Krefeld, Germany
,
Peter Reimer
11   Zentralinstitut für bildgebende Diagnostik, Städtisches Klinikum Karlsruhe, Germany
,
Michael Ingrisch
12   Josef Lissner Laboratory for Biomedical Imaging, Institute for Clinical Radiology, Ludwig Maximilians University Hospital Munich, Germany, Munich, Germany
,
Philipp Paprottka
13   Sektion für Interventionelle Radiologie, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Germany
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Zusammenfassung

Einleitung Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine häufige, sozioökonomisch bedeutsame Erkrankung. Die qualifizierte flächendeckende Versorgung mit interventionellen Therapieangeboten für Patienten mit pAVK ist daher von besonderer Bedeutung für die medizinische Versorgungsqualität in Deutschland.

Material und Methode Die Daten der Jahre 2018 und 2019 des Qualitätssicherungsregisters für interventionelle Therapien der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (DeGIR) für das Modul A (gefäßeröffnende und gefäßrekonstruierende Verfahren) wurden analysiert. Zahl und Verteilung zertifizierter interventioneller Radiologen der DeGIR für Gefäßmedizin und entsprechende Behandlungszentren wurden erfasst. Es erfolgte eine Aufschlüsselung der dokumentierten Interventionen nach Regionen bis auf Ebene der Regierungsbezirke. Es wurden absolute Zahlen sowie auf 1 Million Einwohner normierte Zahlen bestimmt.

Ergebnisse Im Jahr 2019 wurden an 228 teilnehmenden Einrichtungen 57 732 interventionell-radiologisch erbrachte Eingriffe im Modul A dokumentiert. Im Jahr 2019 wurden im Median 162,0 Eingriffe je Zentrum dokumentiert. Davon waren 36 Einrichtungen „High Volume“-Zentren mit mehr als 500 dokumentierten Eingriffen pro Jahr. Auf Ebene der Regierungsbezirke wurden 2018 und 2019 zusammengenommen im Median (Bandbreite) 2324 (323–12 518) interventionell-radiologische Gefäßrevaskularisationen je Regierungsbezirk dokumentiert.

Schlussfolgerung Die qualitätsgesicherte Versorgung mit interventionell-radiologischen Prozeduren zur Gefäßrevaskularisation durch zertifizierte interventionelle Radiologen ist in Deutschland flächendeckend verfügbar.

Kernaussagen:

  • In Deutschland existiert eine flächendeckende Versorgung für interventionell-radiologisch geführte Gefäßrekanalisationen.

  • Das Untersuchungsvolumen von interventionell-radiologisch geführten Gefäßrekanalisationen nimmt weiter zu.

  • In der Fläche besteht eine gute Versorgung mit interventionell-radiologischen Versorgungs- und Ausbildungszentren.

Zitierweise

  • Mahnken AH, Nadjiri J, Schachtner B et al. Availability of interventional-radiological revascularization procedures in Germany – an analysis of the DeGIR Registry Data 2018/19. Fortschr Röntgenstr 2022; 194: 160 – 168



Publication History

Received: 31 March 2021

Accepted: 13 June 2021

Article published online:
04 August 2021

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