Zusammenfassung
Die Aderhaut oder Choroidea liegt direkt außerhalb der Netzhaut an und besteht aus einem dichten Gefäßnetz, das die äußere Netzhaut versorgt. Pathologien im Bereich der Aderhaut können zu Veränderungen des retinalen Pigmentepithels (RPE) und der äußeren Netzhautschichten führen. Die Aderhaut spielt somit eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Netzhauterkrankungen wie der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), der Chorioretinopathia centralis serosa (CRCS, CSCR, RCS), der pathologischen Myopie und bei inflammatorischen Erkrankungen wie dem Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom (VKH). Die grundlegende Kenntnis des Aufbaus und der Physiologie der Aderhaut sowie der diagnostischen Optionen zur Darstellung von choroidalen Veränderungen ermöglicht ein besseres Verständnis der Physiologie und Pathologie choroidaler Prozesse. Diese Arbeit bietet einen Überblick der Anatomie und Funktion der Choroidea und beschreibt die aktuell verfügbaren diagnostischen Verfahren zur
Charakterisierung und Darstellung der Aderhaut. Anschließend werden verschiedene Krankheitsbilder, die mit choroidalen Veränderungen assoziiert sind, beleuchtet.
Schlüsselwörter
Choroidea - Choriokapillaris - okuläre Bildgebung - Choroidopathie - chorioretinale Pathologie